Nachem Rege und em Schnee schiint immer wieder d Sunne im Wallis
Zwar fast alle mit Beinlingen und der Regenjacke im Rucksack standen wir um 6.30 Uhr am Sonntagmorgen am Bahnhof Spiez. Frohen Mutes, dass das Wetter im Wallis besser ist haben sich alle auf die Biketour von Leukerbad - Bachalp - Heruhubel - Jeizinen nach Turtmann gefreut. Alle heisst 6 Bikeclubmitglieder und 3 Gäste.
Im Postauto von Leuk ins Leukerbad waren wir fast die einzigen - auch verständlich weil es mittlerweile auch angefangen hat zu Regnen. Erfreulicherweise hat die Reservation mit dem Bikeanhänger doch noch geklappt und da war das Wetter gerade noch Nebensache. Bevor wir in Leukerbad losfuhren und es immer noch regnete wurde kurz mal die Frage in die Runde geworfen, ob wir den Tag nicht lieber im Heilbad im warmen Wasser verbringen wollen. Aber alle waren überzeugt, dass es ja nicht ewig regnen kann und es doch im Wallis meist sonnig ist. Kurz vor der Station Rinderhütte spürten wir die ersten Schneeflocken, naja, da war dann die Motivation einen Moment lang nicht mehr sehr gross - aber auf fast jedem Schweizer Berg gibts ja ein Restaurant und man motivierte sich für die letzten Höhenmeter. Tja das die Bergbahnen erst Anfangs Juli aufmachten war uns zu wenig bewusst - und leider wollten die anwesenden "Bähndler" welche Revisionsarbeiten machten uns nichts Warmes anbieten. Da wir alle von innen und von aussen durchnässt waren froren ziemlich alle. Zum Glück waren die Toiletten geöffnet und dort gabs Händetrockner - diese Händetrockner waren dann die Rettung. Der Ansturm war gross und die Bläser haben unsere Kleider fast wieder trocken gebracht. (Siehe Foto). Mehr oder weniger trocken gings dann zur ersten Abfahrt. Schöner Singeltrail bei Regen auf nassem Boden - aber trotzdem schön.
Auf der Niwenalp beim Schafhirten mit Hund haben wir uns die verdiente Mittagspause gegönnt und dem Schafhund lieb zugeredet, dass er uns nicht eintreiben soll.
Gestärkt nach dem mitgenommenen Zmittag kam eine schöne Abfahrt. Alle wurden bereits vorgewarnt, dass nach der Abfahrt noch einmal ein Aufstieg von ca. 300 Höhenmeter kommt. Der Zusammenhalt als "Team" hat alle Biker motiviert, diesen "Cheib" noch zu machen. Der "Cheib" ging den meisten ziemlich in die Beine. Dafür war die ganze Abfahrt vom obersten Punkt bis nach Turtmann ein genialer, zum Teil anspruchsvoller, steiniger, wurzliger, feldiger, blumiger, abgründiger aber genialer Singeltrail. Einige Stürze und 2 Platten gabs aber nach 6h Biketour, 41 km, 1600 Höhenmeter ist dies kaum zu erwähnen.
Die Biketour kann sehr gut Weiterempfohlen werden, einfach genug warme Kleider mitnehmen im Falle es schneien würde und brav sein mit dem Hirtenhund – ah ja, und um diese Zeit (Ende Juni) gibts übrigens noch keine geöffneten Restaurants – wir haben bis jetzt noch kein verdientes Bier bekommen.
Bike now – work later
Nicole Wyss